Die Computersimulationen haben sich seit ihrer Einführung stürmisch entwickelt und wurden
vielfältig angewendet. In der Literatur findet man neben zahlreichen Originalarbeiten auch eine
Reihe zusammenfassender Darstellungen. Dieses Buch wendet sich an Studierende und Wis
senschaftler der Physik und Chemie sowie benachbarter Disziplinen die ihre Arbeitmethoden um
dieses wirkungsvolle Werkzeug erweitern wollen. Das Buch gibt eine Einführung in dieses Gebiet
und soll eine Lücke im deutschsprachigen Raum schließen helfen. Die Computersimulationen geben
detaillierte Einblicke ins molekulare Geschehen und spielen eine Doppelrolle insofern als sie
durch numerische Berechnungen physikalischer Modelle einer seits zur Ergänzung und Überprüfung
der analytischen Theorie dienen und andererseits durch die Möglichkeiten der Variation von
Systemeigenschaften den Bereich der Experimente zu erweitern helfen. Im vorliegenden Buch
werden zuerst die Grundlagen für die Computersimulationen skizziert. Das ist insbesondere die
Statistische Physik (Kapitel 2) die die Behandlung von Vielteilchensy stemen ermöglicht und
zwar durch die Berechnung statistischer Größen wie Zustandssummen Paarverteilungs-und
Korrelationsfunktionen. Sie dienen als Ausgangspunkt zur Berechnung der strukturellen
thermodynamischen und Transport-Daten. Als ein entscheidener Schritt zum Erhalten adäquater
Resultate gilt die sinnvolle Wahl der inter-und intramolekularen Wechselwirkungspotentiale die
im Kapitel 3 behandelt wird. Im Hauptteil des Buches wird die Methode der Molekulardynamik
(Kapitel 4 5 7) erläutert die die Bewegung der betrachteten Systeme durch Lösung
mechanischer Bewegungsgleichungen und Berechnung der gewünschten strukturellen
thermodynamischen und Transport-Daten durchAuswertung geeigneter Mittelwerte beschreibt.
Vergleichsweise zur Molekulardynamik wird im Kapitel 8 von Herrn H.-L. Vörtler ein kurzer Abriß
des Monte-Carlo-Verfahrens - der zweiten wichtigen Methode der Computersimulation gegeben.