»Die Geschwister Scholl und ihre Gruppe an der Münchner Universität sie hatten
Geistesverwandte.« (der freitag) Einige von ihnen waren erst neunzehn oder zwanzig
Jahre alt als sie angesichts der Verfolgung ihrer jüdischen Familien beschlossen Widerstand
gegen die Nazipropaganda zu leisten. Nach einem Brandanschlag im Mai 1942 auf die Ausstellung
»Das Sowjetparadies« im Berliner Lustgarten wurden sie gefasst und zum Tode verurteilt. Die
nach ihrem Leiter Herbert Baum benannte Widerstandsgruppe ist bis heute weit weniger bekannt
als die Weiße Rose in der DDR wurde sie zwar geehrt aber als Teil des kommunistischen
Widerstands instrumentalisiert ihre jüdische Identität oft verschwiegen oder als nebensächlich
angesehen. Wie Mosaiksteine setzt Regina Scheer Briefe Aktennotizen und Gespräche mit
Überlebenden zusammen und nähert sich auf persönliche Weise den dramatischen Geschehnissen die
bis in die Gegenwart reichen. Einfühlsam zeichnet sie die Lebensgeschichten der jungen Menschen
nach die als Verfolgte ihr eigenes Leben zusätzlich gefährdeten um ein Zeichen zu setzen.
Ausstattung: Mit 24-seitigem Bildteil