»Wer als weißer Europäer Gurnah liest begreift die eigene Provinzialität den so engen
Ausschnitt mit dem er die Welt und ihre Geschichte betrachtet. Was für eine glückliche Wahl
aus dem so fernen Schweden.« DIE ZEIT Feinsinnig lebendig und in leichtem humorvollem Ton
erzählt Abdulrazak Gurnah vom Erwachsenwerden des zwölfjährigen Yusuf in einer Welt des
Übergangs: Als sich Yusufs Vater mit seinem kleinen Hotel verschuldet wird der Junge in die
Hände von »Onkel« Aziz gegeben und muss vom Land in die Stadt umziehen. Täglich erlebt er wie
subtile Hierarchien das Zusammenleben von afrikanischen Muslimen christlichen Missionaren und
indischen Geldverleihern bestimmen. Als sein Onkel Yusuf auf eine Karawanenreise ins
Landesinnere mitnimmt endet dessen Jugend abrupt. Die Kolonialisierung durch die Europäer
beginnt in seiner ostafrikanischen Heimat Spuren zu hinterlassen. Das alte Leben verschwindet
und mit ihm Yusufs Traum von seinem kleinen Garten Eden. Im Original 1994 erschienen stand der
Roman u.a. auf der Shortlist des Booker Prize und bedeutete Gurnahs Durchbruch als
Schriftsteller.