Die gefeierte Erfolgsautorin über eine Region die nicht zur Ruhe kommt Niemand steht so sehr
für eine unerschrockene Berichterstattung aus dem Nahen und Mittleren Osten wie Natalie Amiri.
Die Region befindet sich in einem epochalen Umbruch - ausgelöst durch den 7. Oktober 2023. Für
ihr neues Buch ist die preisgekrönte Autorin wenige Tage nach Sturz des Assad-Regimes nach
Syrien gereist und ist auf Menschen getroffen die für den Moment aufatmen. Wie im Libanon der
nach der massiven Schwächung der Hisbollah politisch zum ersten Mal handlungsfähig sein könnte.
Ihre Reise führt sie weiter nach Israel dort spricht sie u.a. mit dem ehemaligen israelischen
Premierminister Ehud Olmert der ihr sagt dass "die Seele des Landes" durch Netanyahus
Egoismus zerstört wird. Im besetzen Westjordanland wo Palästinensern im Schatten des
Gazakrieges mehr und mehr Land genommen wird trifft sie u.a. auf Basel Adra Oscargewinner des
Dokumentarfilms "No other land". Adra der mit seinem israelischen Co-Autor die Gewalt von
radikalen jüdischen Siedlern gegen Palästinenser dokumentiert wird heute durch jene noch mehr
als zuvor bedroht. Sie spricht mit Familien aus Gaza wo internationale Journalisten seit
Kriegsbeginn keinen Zugang haben. Über ihre Fassungslosigkeit dass die Welt diesem Krieg seit
zwei Jahren zusieht. Sie trifft israelische Angehörigen getöteter Geiseln reist zu kurdischen
Frauen die in Kobane die Stellung gegen den IS halten - und den Sohn von Marwan Barghouti
dessen Bedeutung für die Palästinenser mit der Nelson Mandelas für Südafrika verglichen wird.
Aber auch Gespräche mit Carla del Ponte über das Völkerrecht und Deutschlands Glaubwürdigkeit
und Gespräche mit Margot Friedländer über das "Menschsein" fließen in ihr Buch ein mit dem ihr
etwas gelingt das heute fast unmöglich erscheint: Sie vermittelt zwischen den Welten weckt
Empathie für alle Seiten und führte dafür Dutzende Interviews in der gesamten Region. Ein Buch
das uns verstehen lässt worauf der Nahe und Mittlere Osten mit einem massiv geschwächten Iran
zusteuert und das sich am Ende doch kompromisslos auf eine Seite schlägt - die der Menschen.