Deutschland im Jahr Dreißig nach dem Mauerfall.Undurchschaubar mutet der ostdeutsche Historiker
Leonard Creutz Initiator und Programmverantwortlicher des Roßbach-Center einer im
mitteldeutschen Dreiländereck zwischen Thüringen Sachsen-Anhalt und Sachsen angesiedelten
Denkfabrik den politischen Entscheidungsträgern und Informationsdiensten Deutschlands
an.Ebenso rätselhaft erscheint es ihnen wie sein westdeutscher Vorgesetzter der Direktor des
kleinen think tank und gleichzeitige Vorstandssprecher des größten deutschen Bankhauses Anselm
Bernstetter das Arbeitsverhältnis zu ihm gestaltet.Dort wo im Siebenjährigen Krieg Friedrich
der Große in der Schlacht bei Roßbach einen legendären Sieg errang sollte eigentlich über
europäische Zusammenarbeit in krisengeschüttelter Zeit nachgedacht werden. Doch machen bereits
Gerüchte die Runde die Denkfabrik bereite strategisch die ökonomische und politische
Herauslösung Mitteldeutschlands aus dem bundesrepublikanischen Staat vor. Wenn jedoch die eine
Generation zurückliegende deutsch-deutsche Vergangenheit wieder Schatten wirft und sich
Bundesbehörden transatlantische und osteuropäische Parteigänger ausländische Geheimdienste
und global agierende Finanzspekulanten im Roßbach-Center zu einem plötzlichen Stelldichein die
Klinke in die Hand geben wird es wohl um Größeres gehen da selbst der unerwartete Tod eines
deutschen Kulturministers allen Beteiligten noch die geringste Sorge zu bereiten scheint.Denn
die Kreise ziehen sich ausgehend von Berlin und Bonn von Frankfurt und Tel Aviv London und
Davos immer enger um die in der Naumburger Provinz agierenden Protagonisten deren innere
Monologe die fatale Verschränkung von kleiner und großer Welt als hochkomplexes und
gefährliches Spiel reflektieren.