In romanhafter Biografie wird die Großmutter ihre Tochter und Ihre Enkeltochter in den
Zeitumständen des 20. Jahrhunderts gezeichnet. Jede Frau dieser Ursprungs - Familie wird über
ihre Rolle als Mutter subtil hinterfragt. In den jeweiligen Dialogen mit Priestern oder
Therapeuten spiegelt sich ein Bild das deutlich macht welche Einflüsse sich auf die Frauen
der nächsten Generation übertragen und auch noch in der Enkelin sichtbar sind.Bemerkenswert ist
die netztförmige Darstellung und die nicht ausgesprochene Frage nach der Schuld der
Beteiligten.Die Autorin schildert die drei Mütter jeweils in typischen Konfliktsituationen und
in einer Art die an Familienaufstellung erinnern mag und webt unmerklich aktuelle
transgenerationale Erkenntnisse der Psychologie in die Handlungen ein. Immer steht die Frage
unausgesprochen im Raum warum erreicht diese Mutter nicht die klassische Idealvorstellung die
in unseren Köpfen herrscht ?