Die göttliche Illusion eines in die Geschicke der Menschen eingreifende Gottheit und somit die
Hinführung zu einer von absolutem Glück geprägten Zukunft hat sich als gescheitert erwiesen.
Frustriert zog sich Gott aus seiner selbst geschaffenen Welt zurück setzte an seiner Stelle
einen sterblichen weltlichen Vertreter ein den Papst und beließ die Menschen im Glauben an
einen vom Heiligen Geist gezeugten Sohn an dessen Kreuzigung und Auferstehung. Diesem Sohn
aber war als unsterbliches Abbild seines Vaters das Schicksal der Menschheit ganz und gar
nicht gleichgültig. Er wollte nicht umsonst am Kreuz gehangen haben. Immer wieder versucht
nämlich Luzifer der gefallene Engel der - wie es Dante beschreibt - kopfüber in einem Eissee
tief im Erdinneren verharrend - die Macht über die Welt zu erlangen. Und es wäre ihm auch schon
längst gelungen hätten nicht die unsterblichen Seelen des Gottessohns und seiner Jünger in
immerwährenden Wanderungen in die Körper der bedeutendsten Menschen ihrer Zeit die Angriffe
des Höllenfürsten abwehren können. Auch die Seele des Verräters Judas war unsterblich und wurde
so zum wichtigsten Werkzeug der dunklen Macht. An einem 31. September ein Tag der in den
Kalendern der Menschheit nicht existiert versucht es Luzifer wieder einmal mit einer neuen
List. Er selbst will in einem menschlichen Körper - in dem die Seele des Judas wohnt - zum
Papst gekrönt werden. Um dies zu erreichen muss aber der noch amtierende Pontifex getötet und
dabei verhindert werden dass seine Seele in einen neuen der Illusion Gottes dienenden Körper
schlüpfen könnte. Eine wahnwitzige Jagd beginnt.