Eingefroren in der Zeit ist ein einzigartiges und wichtiges Zeitzeugnis. Es benennt Folgen
unverarbeiteter Kriegstraumata und zeigt Wege auf die in Heilung und Klarheit führen.Mutig
offenbart die Autorin die eigene Geschichte: Ihr Blick zurück fordert die Wahrheit zutage er
durchbricht den Schweigepakt der Eltern über das Grauen des Krieges.Das Buch vermittelt die
Erfahrung eines übermenschlich großen Schattens und führt in eine bessere und leichtere
Gegenwart und Zukunft. Es nimmt kein Blatt vor den Mund. Es schildert nicht nur die Schrecken
der Bombennächte und benennt deren Folgen auf dieAutorin das Nicht-gestillt-worden-Sein der
Bedürfnisse das Zum-Schweigen-gebracht-worden-Sein die unerklärlichen Schuldgefühle und
Selbstzweifel den immensen Leistungsdruck. Es gibt auch Impulse wie es gelingt trotz
transgenerational übernommener unverarbeiteter Traumata ein gutes Leben zu haben sich selbst
aus dem Bann der Bedürftigkeit der Eltern zu lösen und Bezug auf das zu nehmen was das eigene
Leben nährt und bereichert.Die Kriegsenkel:innen-Generation hat keinen Krieg erlebt. Sie weiß
nicht was Hunger ist Hunger nach Essen Nahrung Ernährung. Sie weiß aber was emotionaler
Hunger ist der Hunger den sie spürt und zwar nach Wahrgenommen-Werden mit ihren Gefühlen
ihren Fragen ihren Ansichten. Der Hunger danach gesehen und ernst genommen zu werden. Birgit
Elke Ising schont sich nicht sondern nimmt mit teils bedrängender Offenheit ihre Verletzungen
und damit die einer ganzen Generation unter die Lupe und fragt: Wie sind sie entstanden? Welche
Verheerungen hat der Krieg in den Seelen unserer Ahnen hinterlassen? Warum sind sie mit uns
immer wieder so unbarmherzig umgegangen? Warum sind wir so oft gescheitert?Und die Leser:innen
können sich aufgefordert sehen zu fragen: Hat das was mit mir zu tun? Wenn sie einen Bruchteil
so ehrlich sein wollen wie Birgit Elke Ising ist die Antwort eindeutig: Ja natürlich!