In diesem Band 9 der Buchreihe Personalisierte Krebsvorsorge und Früherkennung geht es um die
gesundheitlichen Folgen des Alkoholkonsums und deren Verhinderung. Hoher Alkoholkonsum ist für
2 2 % aller Krebserkrankungen ursächlich verantwortlich und mäßiger Alkoholgenuss bei ca. 10 %
mitbeteiligt. Bei den 25 häufigsten Krebserkrankungen werden die Erkrankungsrisiken aufgezählt
und der Einfluss von Alkohol kommentiert. Alkohol selber ist zwar kein mutagen wirkendes
Kanzerogen aber ein starker Krebspromotor der Krebsgene aktiviert und die Aggressivität von
Krebszellen erhöht. Eindeutig karzinogen ist hingegen Acetaldehyd ein Abbauprodukt von
Alkohol. Acetaldehyd ist sehr reaktionsfreudig und geht leicht Verbindungen mit anderen
Molekülen ein so auch mit der DNA. Den Behauptungen dass Alkohol gesundheitsschädlich sei
stehen Behauptungen anderer Experten entgegen dass Alkohol die Gesundheit fördere ja sich
sogar hemmend auf das Krebswachstum auswirke. Immerhin galt Alkohol über viele Jahrhunderte als
Heilmittel und wurde bei vielen Krankheiten erfolgreich eingesetzt. Tatsächlich können sich
einige Inhaltsstoffe in alkoholischen Getränken auch bei mäßigem Konsum gesundheitsfördernd
auswirken. Die Frage was moderater mäßiger riskanter und unmäßiger Konsum ist spinnt sich
wie ein roter Faden durch das Buch. Die meisten Behauptungen krebshemmender Einflüsse werden
allerdings als Mythen entlarvt.Aufwendige Recherchen wurden vom Autor zu der Frage durchgeführt
welche Organe besonders alkoholgefährdet sind. Nach wie vor ist nicht gesichert warum Alkohol
das Brustkrebsrisiko stark erhöht hingegen auf das Nierenkarzinom- und das
Prostatakarzinomrisiko - wenn überhaupt - nur einen geringen Einfluss hat. Das Wissen
hinsichtlich der Bedeutung eines gesunden Lebensstils für die Entstehung von Krebserkrankungen
ist noch rudimentär. Hypothesen überwiegen noch aber verdichten sich. Der negative Einfluss
von hohem Alkoholkonsum ist aber eindeutig und sollte Jedem bewusst sein. Professor Dr. Hermann
Delbrück Arzt für Hämatologie Onkologie hat sich in seinem Berufsleben in namhaften
deutschen und französischen Krebsforschungs-Instituten mit der experimentellen Onkologie
befasst und war als Hochschullehrer für Innere Medizin und Sozialmedizin an mehreren deutschen
und französischen Universitätskliniken tätig.