Ruhrgebiet siebziger Jahre. Anti ist ein wichtiges Wort für Maja Anti wie antiautoritär wie
Anti-Atomkraft oder wie Antifaschisten. Der Roman handelt von ihrer Kindheit. Sie erlebt eine
Welt voller Widersprüche: Mobbing in der Schule und auf der Straße das Fortleben von Krieg und
Faschismus in Zeitungen und aufgeschnappten Gesprächsfetzen. Auf der anderen Seite der
alternative Lebensentwurf ihrer Eltern Ruth und Dieter die gegen patriarchale
Gesellschaftsstrukturen aufbegehren. Der antiautoritäre Kinderhort ist Majas zweites Zuhause
und besonders im Villenviertel so verrufen wie eine Banditenkneipe. Im Hort drucken die Kinder
ihr Geld selbst und imitieren eine Zentralbank. Dabei parodieren sie den Kapitalismus ohne es
zu verstehen oder auch nur zu beabsichtigen. Als die Gewalt auf der Straße unerträglich wird
beschließen Maja und Aljoscha dass sie sich wehren müssen. Sie fassen einen Plan und führen
ihn gegen die Widerstände der Erwachsenen durch.