Selbstlenkende Autos sind keine Science-Fiction mehr. Deshalb stellen sich noch ungeklärte
Fragen zum autonomen Fahren mit steigender Dringlichkeit: Wie soll das 'Roboter-Auto' auf echte
Dilemmata reagieren - also auf Situationen in denen sowohl die bloße Vollbremsung als auch
jedes realisierbare Lenkmanöver einen oder mehrere Menschen verletzen oder töten wird? Dürften
beispielsweise Kinder privilegiert behandelt werden? Nach welchen Kriterien richtet sich wer
überhaupt in die Abwägung des Autos einbezogen werden darf? Und wie kann die Minimierung
menschlicher Schäden gelingen ohne nach persönlichen Merkmalen zu gewichten? Auf der Suche
nach Antworten stellt der Autor philosophische und juristische Ansätze zusammen und formuliert
anhand diverser Dilemma-Beispiele drei allgemeine Maximen für den Umgang mit autonomen
Maschinen. Daraus leitet er schließlich Aktionsschemata für unbesetzte und mit Menschen
besetzte autonome Fahrzeuge ab.