Der Wunsch einen eigenen Tod zu haben wird immer seltener. Eine Weile noch und er wird
ebenso selten sein wie ein eigenes Leben. (Rainer Maria Rilke Aufzeichnungen des Malte Laurids
Brigge Leipzig 1910)Die Aktualität dieser frühen Einsicht hat im Verlauf des 20. Jahrhunderts
unaufhörlich zugenommen und scheint spätestens Anfang des 21. in ihrer aktuellen
apokalyptischen Brisanz kaum noch zu übertreffen. Jan Momber ist dem Gedanken an einen
Untergang der Welt nie ganz entronnen. Seine Selbstbildnisse sind lebendiger Ausdruck eines
jungen Mannes der sich gegen Ende seines Lebens von allen verlassen und vereinsamt radikal
befreit hat. Aus seinen lebhaft künstlerischen Versuchen der Selbstzerstörung eine Stirn zu
bieten spricht heute noch ein eigenwilliger Maler Bildhauer und Maskenbildner auf dem Weg in
eine Zukunft. In seinen wenigen Briefen insbesondere in dem seines Abschieds hat er sich zur
Sprache gebracht. Hätte er es heute versucht dann nur hinter dem Internet. In dem
unkontrollierten Raum also in dem sich heutzutage unsere Instinkte verborgen halten.Er hatte
vieles erst in seinen Augen dann in seinen Händen.Und wäre damit sehr gerne er Selbst
geworden.