Die Kirche sieht sich in einer schwerwiegenden Krise und sucht Lösungen in Anpassung an moderne
Kultur. Sie sieht sich unter Erfolgsdruck und versucht die schwindenden Mitglieder u.a. mit
MItteln Digitaler Kultur an sich zu binden. Diese widerspricht jedoch liturgischem Denken wie
sieEugen Rosenstock-Huessy erkannt hat. Zudem zeigt sich ein weiteres Grundproblem: Nach der
Trennung von Kirche und Staat haben sich in der Kirche Planungswesen und Bürokratie etabliert.
Das widerspricht den Erkenntnissen der Reformation die einen klaren Trennungsstrich zwischen
weltlicher und göttlicher Ordnung gezogen hat. Die Institution Kirche ist nicht gleichbedeutend
mit der Kirche gemäß den Bekenntnisschriften stellt sich aber so in der Öffentlichkeit dar.
Allerorten werden Kirchengemeinden zusammengelegt zentralisiert zumeist gegen den Willen der
Gemeindeglieder. Hauptargument ist der Pfarrer*innenmangel. Im Willen der Kirche eine Zukunft
zu retten zerstört sie systematisch ihre eigene Grundlage.