Es im Leben weit gebracht zu haben verdankt Vinck seinem einzigen Talent dem Umgang mit dem
Zeichenstift seiner Widerständigkeit und dem Willen nicht aufzugeben. Schicksalbestimmend
wird dass ihn die Eltern - quasi als Maturageschenk - zu einem Empfang in der französischen
Botschaft mitnehmen. Es kommt zu einer Begegnung mit einer Frau die um einiges älter ist als
er. Eine gemeinsame Nacht und der folgende Tag reichen aus: Es gibt keine Zukunft für ihn ohne
sie. Nur dass Corinne noch am selben Abend nach Paris zurückkehrt. Für sie war Hans ein
Abenteuer mit einem zweifellos besonderen Jungen aber eben doch nur ein Abenteuer. Ihr Mann
lässt sie den jungen Liebhaber beim Abschiedskuss wissen wird in Orly am Flugsteig auf sie
warten. Das hält Hans nicht ab alsbald den Koffer zu packen um mit nichts als Furchtlosigkeit
und einem väterlichen Taschengeld sein Glück zu versuchen. Er setzt darauf dass sie ihm in
Paris zufällig über den Weg laufen wird. Vielleicht hilft ja magisches Denken ...Zunächst
findet er hier alle Möglichkeiten sein Talent mit seiner Obsession zu verbinden die Welt zu
verschönern um aus dem was wir als Nicht-Tiere vordringlich brauchen das wärmende Mäntelchen
mehr zu machen - die radikale Selbsterfindung. Er wird Modeschöpfer. Seine Erfolge scheinen ihn
zu bestätigen. Erst die Nähe des Todes lässt den alternden Vinck an seinen Lebenszielen
zweifeln. Er beginnt noch einmal sich auf die Suche nach dem Eigentlichen dem Wahren
Authentischen zu machen. Aber gibt's das?