Geht man der Frage nach wer die Fußballvereine im Ruhrgebiet in den letzten 100 Jahren groß
gemacht hat kommt man an diesen zwölf Männern kaum vorbei. Es sind Männer mit Sachverstand
Ehrgeiz aber auch mit Charisma und Selbstbewusstsein. Letzteres war nicht unwichtig denn die
spezifische mitunter raue Fußballkultur des Reviers erforderte ein dickes Fell und
Nehmerqualitäten.Die hier porträtierten Vereinslenker bieten in Sachen Temperament und
Selbstverständnis eine ordentliche Bandbreite an. Vom fröhlichen Daueroptimisten über den
beinharten Krisenmanager den smarten umsichtigen Socializer bis hin zum Patriarchen alter
Schule - alles ist dabei. Auch die Wege ins Amt waren unterschiedlich. So gab es ehemalige
Aktive die ihrem Verein verbunden blieben und schließlich an die Spitze rückten
ortsansässiges Bürgertum das gegen mehr Bekanntheit mehr Renommee mehr Kundschaft nichts
einzuwenden hatte oder auch klassische Selfmade-Mittelständler die mit dem Erreichen und
Sichern ihrer ökonomischen Ziele ihrem emotionalen Haushalt etwas Gutes tun wolltenSie alle
verstanden die Seele der Vereine beherrschten instinktiv die Gefühlswelt der Mitglieder und
Fans. Ihre Arbeit zeichnete sich durch Ideen Eloquenz Hartnäckigkeit Bauernschläue aus. Ihre
Pläne und Projekte egal ob es um Aufstieg Meisterschaft Stadionbau oder Nachwuchsförderung
ging wurden zu Quantensprüngen. Oder zu Rohrkrepierern. Mit Mittelmaß gaben sie sich nur
selten zufrieden. Dafür war zu viel Herzblut und manchmal auch ein wenig Eitelkeit im
Spiel.Porträts in Band I:Fritz Papa Unkel (Schalke 04)Peter Maaßen (Rot-Weiß Oberhausen)Ottokar
Wüst (VfL Bochum)Günter Siebert (Schalke 04)Walter Hellmich (MSV Duisburg)Dr. Reinhard Rauball
(Borussia Dortmund)