»Was Sachsen sind von echtem Schlag die sind nicht tot zu kriegen.« Lene VoigtTom Pauls
verdankt der Schriftstellerin Lene Voigt seine beliebteste Figur: die renitente sächsische
Rentnerin Ilse Bähnert. Doch wer war Lene Voigt die einerseits heitere Gedichte und
Geschichten schrieb und andererseits unter Wahnvorstellungen litt? Der Schauspieler begibt sich
auf ihren Lebensweg und legt eine Hommage an die große Dichterin vor die ihr Schicksal nicht
einfach hinnahm sondern um ihr Glück kämpfte. So ist diese Biographie eine Liebeserklärung
sowohl an Lene Voigt als auch an den Lebensmut der Sachsen und ihren Humor.Lene Voigts Leben
ist ein Frauenschicksal zwischen Kaiserreich Nazidiktatur und DDR. Mit Texten und Gedichten in
Mundart wurde sie in den 1920er und 1930er Jahren populär - bis die Nazis das Sächsische als
»unheldisch und jüdisch« diffamierten und in der DDR der Dialekt als Parodie auf Walter
Ulbricht betrachtet wurde. Lene verlor ihr Kind ihre Ehe scheiterte ihr Liebhaber starb. Sie
floh aus Sachsen nach München Bremen und Berlin landete später in der Psychiatrie die sie
obwohl genesen in der DDR nicht mehr verließ. Tom Pauls hat ihren »Glassiggern« zu einer
Renaissance verholfen. Er trifft die Schriftstellerin an den Schauplätzen ihres Lebens und
lässt sie Begegnungen mit Erich Kästner Joachim Ringelnatz Hans Reimann oder Karl Valentin
erleben. Er zeigt eine Frau deren freier Geist und Seelenstärke bis heute beispielhaft sind.