Nach 50 Jahren erstmals auf Deutsch: die Überlebenden berichten die Wehrmachtsverbrechen in
Belarus. Hier kommen Augenzeugen zu Wort die die Massaker in den belarussischen
»Feuerdörfern« während des Zweiten Weltkriegs überlebt haben. Ales Adamowitsch Janka Bryl und
Uladsimir Kalesnik haben sie im ganzen Land ausfindig gemacht und ihre Erinnerungen auf Tonband
festgehalten. Behutsam gerahmt und zu Kapiteln geordnet entsteht aus ihren Stimmen eine
verdichtete Erzählung in chorischer Vielstimmigkeit die über eine Collage weit hinausgeht.
Erstmals werden damit die unvergleichlichen Gräuel der Wehrmacht in Belarus in vollem Ausmaß
anerkannt und das menschliche Leid festgehalten zugleich der Weg geebnet für so etwas wie
einen Neuanfang für eine Zukunft. Ein Buch das vor dem Hintergrund aktueller Kriege und
antidemokratischer Entwicklungen erschreckend aktuell ist und einen »blinden Fleck« der
deutschen Geschichte beleuchtet.