Er ist kein Tourist sondern ein junger neugieriger Schriftsteller der Kuba besucht und dort
wach die Stimmungen und Verhältnisse registriert. Sechs Monate bereist er die »Sonneninsel« -
von Nueva Gerona über Havanna nach Santiago de Cuba. Er stößt dabei auf unterirdische
Verteidigungstunnel erlebt die Hyperinflation in der sich weltweit gefragte
Universitätsangestellte keinen Cafecito leisten können und spricht mit krebskranken Patienten
die wegen des US-Embargos von lebensrettender Medizin abgeschnitten sind. Er erlebt die
Lebensfreude der Kubaner wie ihre massiven Sorgen in einer Zeit in der wegen der Pandemie die
Touristen fernbleiben Naturkatastrophen das Land treffen und die Inflationsrate steigt. Er
berichtet von Erlebnissen in Fabriken Bauernhöfen Museen und Exkursen in Kubas lebendige
Kunstszene spricht mit der Kinderärztin Aleida Guevara der Tochter Ches und mit Menschen auf
der Straße die ihm sagen: »Hier ergibt sich keiner.« Den 1. Mai feiert er mit Raúl Castro und
700 000 Menschen in Havanna. Er schildert sie und ihr Land - das von den internationalen Krisen
härter getroffen wird als viele andere und doch plan- und hoffnungsvoll seinen Weg geht. Ken
Merten hat ein kluges geschichtenreiches Tagebuch verfasst das nicht nur informiert sondern
anregt und der Frage nachgeht vor welchen Herausforderungen der Inselstaat steht und wo seine
Chancen liegen sich aus der Geiselhaft der Wirtschaftsblockade zu befreien.