Klug mutig unbequem - Der Name Clara Zetkin signalisiert Widerstand. Vehement trat sie für
die Rechte der Frauen ein und gilt praktisch als Begründerin des Internationalen Frauentages am
8. März. Als Frauenrechtlerin revolutionäre Sozialistin und Kommunistin in der Tradition Rosa
Luxemburgs wurde sie in der DDR hoch verehrt im Westen der Republik vor der Wende kaum
erwähnt. Gerade einmal 20 Jahre alt schloss sie sich 1878 den Sozialisten an als die Partei
von Bismarck verboten wurde. Zehn Jahre später gehörte die Volksschullehrerin zu den
Wortführern der Frauenbewegung. Für Clara Zetkin war Emanzipation keine Geschlechter- sondern
eine Klassenfrage. Gleichberechtigung für Frauen und für Männer in einer gerechten Welt
forderte sie in der SPD-Frauenzeitschrift »Die Gleichheit« die sie von 1891 bis 1917
herausgab. Ihr größter Erfolg: Gegen den Willen ihrer männlichen Genossen setzte sie 1910 auf
der Sozialistischen Frauenkonferenz in Kopenhagen den Internationalen Frauentag durch. Erstmals
wurde er 1911 in Deutschland Dänemark Österreich-Ungarn und in der Schweiz begangen. Der Band
»Clara Zetkin: Eine rote Feministin« aus der Reihe »Geschichte im Brennpunkt« zeichnet die
Biografie Zetkins nach beleuchtet ihre politischen Ziele wie ihr bewegtes Privatleben und
zeigt wie sehr es heute lohnt ihre Thesen zur Frauenerwerbstätigkeit zur Schulbildung zu
Krieg und Frieden oder zum Faschismus neu zu entdecken. Clara Zetkin - eine umstrittene und
streitbare Persönlichkeit ohne die vielleicht noch immer uneingeschränkt das Patriarchat
herrschte.