Im offenen Schlagabtausch und versteifter Polemik offenbart sich die heutige Debattenkultur als
handfeste Krise der Öffentlichkeit. In seinem Buch »Medienkritik ist links« bricht Lukas
Meisner mit dem Schweigen der Linken. Er zeigt die Risiken pauschaler Dämonisierung der
Leitmedien als »Lügenpresse« und warum er die Verunglimpfung jeglicher Medienkritik als
»rechtsradikal« bzw. »geistesgestört« für nicht weniger demokratiegefährdend hält. Er macht
klar: Was lange fehlte und was es endlich braucht ist eine medienkritische Linke die anders
als rechtes Geplärr im Sinne der Demokratie und nicht gegen sie analysiert die den
gesellschaftlichen Rechtsruck historisch-materialistisch und damit anders als Liberale als
Ausdruck sich verschärfender ökonomischer Krisen erkennt. Diese politische Streitschrift erhebt
mutig die Stimme für eine linke Medienkritik und ist ein Beleg warum es eine medienkritische
Linke braucht.