»Es gibt Dinge die gehören dem Wasser.«Wenn der Winter kalt genug ist friert der Wilmersee zu
und man kann über das Eis bis auf die kleine Waldinsel gehen. Der Winter als die Erzählerin
acht war war kalt. Aber nicht kalt genug. In diesem Winter verlor sie Alice und ihren Namen an
den See. Seitdem spricht man nicht mehr in ihrer Familie. Und mit der Sprache verschwinden auch
die Menschen - die Mutter der Vater die Schwester. Die Erzählerin zieht sich ganz in ihre
Erinnerungen zurück in eine Zeit in der die Mutter ihr Geschichten von den Walen im Wilmersee
erzählte und das dunkle leere Haus noch voller Leben war. Nur so ist sie sicher davor noch
mehr zu verlieren.Bis eines Herbsttages Jora vor der Tür steht eine junge rothaarige Frau
die sich mit dem Schweigen nicht zufriedengibt. Aber es ist gefährlich Jora und ihre
Geschichten ins Haus zu lassen denn auch sie könnte einfach wieder verschwinden. »Die Lektüre
lohnt sich.« Börsenblatt 17.06.2021 »Der Autorin gelingt es dabei durch die poetische Qualität
ihrer Sprache solche Regungen literarisch abzubilden. Sie nähert sich auf diese Weise dem
ansonsten Unaussprechlichen.« Max Eisenbarth KommBuch 16.02.2022