Der Bibel gilt Salomo als der glanzvollste König in der Geschichte Israels. Fremde Herrscher
und Völker lagen ihm zu Füßen er häufte unermessliche Reichtümer auf seine Bauten waren
legendär. Die Wissenschaft indes spricht eine andere Sprache. Keine außerbiblische Quelle
erwähnt ihn und auf keines seiner Bauwerke sind die Archäologen je gestoßen. Und selbst das
biblische Bild ist spannungsvoll. Einerseits ist Salomo ein grandioser Politiker ein weiser
Staatsmann und ein mit allen Wassern gewaschener Volkswirt des Altertums. Anderseits hat er
sein Herz nicht Gott allein verschrieben. Er der die Frauen über alles liebte scheiterte am
Ende vor seinem Gott. Und mit ihm scheitert die Idee von einem geeinten Israel dass sich
glanzvoll über seine Nachbarn erhebt. Im Mittelpunkt dieses aufschlussreichen Buches steht
nicht die Suche nach einer tatsächlichen Salomogeschichte sondern die Darstellung der
Salomobilder wie sie in der Literatur Israels begegnen und wie sie im Judentum und im Islam
aufgenommen und verstanden worden sind.