Schwarzenberg im Westerzgebirge erlangte vor allem durch die Legende von der »Freien Republik
Schwarzenberg« Bekanntheit. Nach dem Kriegsende 1945 blieb der Landkreis unbesetzt. Erst Wochen
später rückte die Rote Armee ein. Die Frage was in dieser Zeit im scheinbaren Niemandsland
wirklich geschah bot Anlass vielfältiger Spekulationen. Mythen entstanden. Lenore Lobeck
recherchierte in Archiven sondierte Akten. Anhand von Dokumenten zeigte sie erstmals 2004 die
Diskrepanz zwischen dem Mythos von der Enklave der Freiheit und der vor Ort erlebten
repressiven Wirklichkeit. Die Autorin hat ihre Recherchen ausgeweitet und die Arbeit der
Gemeinden im gesamten Landkreis den Umgang mit Flüchtlingen und Verhaftungen in jener Zeit
untersucht. Ein neues Kapitel bündelt diese Forschungsergebnisse. Auch neu sind die Passagen
eines hinzugezogenen Experten der die Spekulationen warum der Kreis unbesetzt blieb
kenntnisreich entzaubert. Ein spannendes Buch das mehr als nur Regionalgeschichte behandelt.