Der Theologe und Philosoph Albert Schweitzer machte der Philosophie seiner Zeit den Vorwurf
ihre Ethik auf das zwischenmenschliche Verhalten beschränkt zu haben. Aber nur eine Ethik die
das Verhalten des Menschen zu allen lebenden Wesen zum Inhalt habe sei in der Lage die Kultur
tiefgreifend zu beeinflussen. Ausgangspunkt seiner Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben ist die
grundlegende Einsicht: »Ich bin Leben das leben will inmitten von Leben das leben will.«
Angesichts von anthropogener Klimaerwärmung und Corona-Pandemie liegt die Aktualität des
ethischen Ansatzes von Schweitzer auf der Hand. Patentrezepte gibt es allerdings auch mit
Schweitzer nicht. Darum sind wir herausgefordert die Problemlagen in unserer Zeit und Welt zu
analysieren und im Geist der Ehrfurcht vor dem Leben Lösungsmöglichkeiten zu suchen. Der Band
konzentriert sich auf die Landwirtschaft und die Tierhaltung - zwei elementare Lebensbereiche
wo gegenüber der bisherigen Praxis ein Umdenken und Umsteuern notwendig ist. Mit Beiträgen von
Eve-Marie Engels Michael Großmann Dagmar Gruß Gottfried Schüz Hans-Georg Wittig Werner
Zager und Ingo Zöllich. [Albert Schweitzer's Ethics of Reverence for Life - Taking the Example
of Species-appropriate Animal Husbandry and Ecological Agriculture] The theologian and
philosopher Albert Schweitzer accused the philosophy of his time of having limited its ethics
to interpersonal behavior. But only an ethics which has the behavior of humans to all living
beings in view is able to affect the culture profoundly. The starting point of his ethics of
reverence for life is the fundamental insight: I am life that wants to live in the midst of
life that wants to live.« In the face of anthropogenic global warming and corona pandemic the
topicality of Schweitzer's ethical approach is obvious. We are therefore challenged to analyze
the problems of our time and world in a spirit of respect for life and to seek possible
solutions. The volume focuses on agriculture and animal husbandry - two elementary areas of
life where a rethinking and redirection is necessary as opposed to current practice.