In kapitalistisch organisierten Gesellschaften ist die Teilhabe am Arbeitsmarkt ein
entscheidender Faktor um Zugang zu Gütern wie Wohlstand und sozialem Ansehen zu erhalten.
Dabei erleben wir gegenwärtig eine rapide Veränderung traditioneller Modelle von Erwerbsarbeit
sowie ein intensives Suchen danach unter welchen Bedingungen sie überhaupt noch als ein
sinnvolles das Leben bereicherndes Tun erfahren werden kann. Es stellt sich grundsätzlich die
Frage wie weit man den Arbeitsbegriff fassen soll. Vor diesem Hintergrund steht »Arbeit am
Selbst« für eine denkbar weite Fassung dieses Begriffs indem sie ihn gleichzeitig auf einen
speziellen Gegenstand bezieht nämlich auf das was wir unser Selbst nennen. Damit gerät ein
anthropologischer Zusammenhang in den Blick der bereits seit der Antike bekannt ist. Die
vorliegenden Beiträge erkunden verschiedene Aspekte dieser wichtigen Thematik aus
philosophischen und theologischen Perspektiven.[Working on the Self]In capitalistically
organized societies participation in the labor market is a decisive factor in gaining access
to goods such as prosperity and social standing. We are currently experiencing a rapid change
in traditional models of labor as well as an intensive search for the conditions under which it
can still be experienced as a meaningful life-enriching activity. The fundamental question
arises as to how broadly the term »work« should be defined. Against this background the
formula »Working on the Self« stands for a very broad version of this term in that it also
relates to a special object namely what we call our self. This brings an anthropological
context into focus that has been known since ancient times. The contributions of this volume
explore various aspects of this important topic from philosophical and theological
perspectives.