Wenn andere sie uns abverlangen Politiker oder Chefs gilt es auf der Hut zu sein.
Andererseits staunt man wie viel Menschen freiwillig aufgeben wenn es um wirklich Wichtiges
geht. Den Programmen der Konsumgesellschaft scheint das Opfer geradewegs zu widersprechen. Und
doch weiß jeder: Ohne Einsatz kann man nichts erreichen. Gleichzeitig mit dem (nunmehr
schwindenden?) Überfluss gibt es auch eine neue Askese. Losungen der Kritiker eines an Wachstum
orientierten Wirtschaftens lauten: weniger Mobilität weniger Fleisch kurz: nachhaltiger
Umgang mit knappen Ressourcen. In der Heiligen Schrift ist das Opfer eine der Kernpraktiken des
Glaubens und unterliegt doch der Kritik: Schlachtopfer willst Du nicht heißt es in Psalm 51.
Mit dem Kreuzestod Jesu ist die Zeit der blutigen Opfer an ihr Ende gekommen. Das Lobopfer der
Lippen aber und das Dankopfer das Offertorium das die Gemeinde in Gestalt der eucharistischen
Gaben zum Altar bringt haben Bestand. Jede Liebe lebt von der Hingabe und vom Vertrauen auch
die Gottesliebe. Im geistlichen Leben gibt es keine Erfüllung ohne diese Hingabe.