In diesem Band werden zwei bisher unveröffentlichte Entwürfe zur Eschatologie publiziert: eine
Vorlesung des Zürcher Fundamentaltheologen Walter Mostert und eine Thesenreihe des Tübinger
Systematikers Eberhard Jüngel. Sie werden ergänzt durch weitere Texte der beiden bekannten
Autoren die ebenfalls eschatologische Themen behandeln. Im Unterschied zu gegenwärtigen
apokalyptischen Parolen und Aktionen die den Untergang der Welt und das Ende der Zeit
beschwören aber auch im kritischen Gegenüber zu einem trostlosen Verstummen angesichts der
Macht des Todes kommt hier eine biblisch fundierte reformatorische Eschatologie zur Sprache
die höchst aktuell ist und es darum verdient breit wahrgenommen zu werden. [Already now - and
then even more so! Fragments of eschatology. Lectures - lectures - sermons] Two previously
unpublished drafts on eschatology are published in this volume: a lecture by the Zurich
fundamental theologian Walter Mostert and a series of theses by the Tübingen systematist
Eberhard Jüngel. They are supplemented by other texts by the two well-known authors which also
deal with eschatological topics. In contrast to current apocalyptic slogans and actions that
conjure up the end of the world and the end of time but also in the critical contrast to a
desolate silence in the face of the power of death a biblically based Reformation eschatology
is discussed here that is extremely current and therefore deserves to be widely recognized.
Eberhard Jüngel (1934-2021) studierte evangelische Theologie an den Kirchliche Hochschulen in
Naumburg Saale und Berlin. Nach seiner Promotion (1961) und Habilitation (1962) wurde er Dozent
an der Kirchlichen Hochschule Berlin-Ost zunächst für Neues Testament zwei Jahre später für
Systematische Theologie. Von 1996 bis 1969 war er Professor für Systematische Theologie und
Dogmengeschichte an der Universität Zürich anschließend bis zu seiner Emeritierung (2003)
Professor für Systematische Theologie und Religionsphilosophie und - damit verbunden - Direktor
des Instituts für Hermeneutik an der Universität Tübingen. Er starb am 28. September 2021 im
Alter von 86 Jahren in Tübingen. Walter Mostert (1936-1995) studierte evangelische Theologie
an den Universitäten in Bonn Göttingen und Zürich. Nach seiner Promotion (1974) und
Habilitation (1976) wurde er 1980 zunächst als Extraordinarius der Nachfolger Gerhard
Ebelings auf dem Zürcher Lehrstuhl für Systematische Theologie unter besonderer
Berücksichtigung der Fundamentaltheologie und Hermeneutik. Mit der ordentlichen Professur
ebenda (1986) wurde er zugleich Leiter des Zürcher Instituts für Hermeneutik. Er starb am 4.
März 1995 im Alter von 58 Jahren in Zürich.