500 Jahre ist es her dass sich Erasmus von Rotterdam und Martin Luther mit Möglichkeiten und
Grenzen des menschlichen Willensvermögens literarisch auseinandergesetzt haben. Wie sie über
dieses höchst brisante Thema debattiert haben gehört mit zu den spannendsten und theologisch
dichtesten Momenten der Reformationsgeschichte. Das Thema selbst aber gehört bei Weitem nicht
nur in das 16. Jahrhundert in die christliche Theologie und in einen religiösen Kontext. Und
so bietet dieses Buch neueste Forschungsergebnisse und die ganze Breite der Frage was der
menschliche Wille vermag oder nicht: von der Antike bis in die Gegenwart von allen Facetten
christlicher über die jüdische und die islamische Theologie bis hin zur Philosophie von der
Religion bis zu den Rechts- und Neurowissenschaften. Mit Beiträgen von Zakieh Azadani Frank
Thomas Brinkmann Paul Konstantin Diehl Alfons Fürst Wilfried Härle Lea Heimann Anna Jäger
Friederike Jaekel Melanie Köhlmoos Robert Kolb Ansgar Kreutzer Athina Lexutt Béatrice
Lienemann Christian McMullan Luis Möller Peter Opitz Volkmar Ortmann Karl Pinggéra Franz
Reimer Gerson Reuter Michael Roth Wolf-Friedrich Schäufele Matthias Schmidt Marie Seipel
Rüdiger Seitz Evangelos Tses Christian Wiese und Raphael Zager. [Mount or Referee? The
'Freedom of Will' in an Interdisciplinary Discussion] It has been 500 years since Erasmus of
Rotterdam and Martin Luther discussed the possibilities and limits of the human will in
writing. The way they debated this highly controversial topic is one of the most exciting and
theologically dense moments in the history of the Reformation. However the topic itself does
not only belong to the 16th century to Christian theology and to a religious context. And so
this book offers the latest research findings and the entire breadth of the question of what
the human will can or cannot do: from antiquity to the present day from all facets of
Christian Jewish and Islamic theology to philosophy from religion to jurisprudence and
neuroscience. Athina Lexutt Prof. Dr. Jahrgang 1966 ist Professorin für Kirchengeschichte am
Evangelisch-Theologischen Institut der Justus-Liebig-Universität Gießen. Sie beschäftigt sich
in ihrer Forschung und in ihren Publikationen intensiv mit der Theologie Martin Luthers.
Weitere Schwerpunkte ihrer kirchen- und theologiegeschichtlichen Arbeit liegen im
Spätmittelalter in der Theologie des 19. und frühen 20. Jahrhunderts sowie in ausgewählten
zeitgeschichtlichen Themen. In Lehre und Forschung hat sie einen klaren theologischen Fokus
von dem aus sie u. a. an ökumenischen und gegenwärtigen Politik- und Gesellschaftsfragen sehr
interessiert ist. Für die lateinisch-deutsche Studienausgabe der Werke Luthers hat sie die
Übersetzung von 'De servo arbitrio' angefertigt. Volkmar Ortmann PD Dr. ist Privatdozent
für Kirchengeschichte am Evangelisch-Theologischen Institut der Justus-Liebig-Universität
Gießen und Schulpfarrer an der Gesamtschule Gießen-Ost. Ein Forschungsschwerpunkt liegt in der
Reformationszeit insbesondere in der Theologie Martin Bucers. Außerdem forscht und publiziert
er zur Kirchengeschichtsschreibung des 18. und 19. Jahrhunderts. Aus diesen
Forschungsschwerpunkten sowie der schulischen Tätigkeit ergibt sich ein Interesse an
konfessionskundlichen Themen und dem ökumenischen Dialog das kulturwissenschaftliche Aspekte
einschließt.