"Beschwert und überladen" - Mit diesen Worten beklagten sich oberschwäbische Bauern bei Ihrer
Obrigkeit im Frühjahr 1525. Was mit Protestversammlungen und Beschwerdeschriften begann endete
wenige Monate später in blutigen Massakern mit Tausenden von Toten dem sog. "Bauernkrieg".
Wofür starben sie? Starben Sie umsonst? Worum ging es wirklich? Die Masse der Bauern - so die
Ausgangsthese - kämpfte schlicht für ein würdevolles Leben. Sie wollten ihre Familien ernähren
sie wollten ihre Angelegenheiten selbst regeln und sie wollten ihr Seelenheil sichern können.
Das wollten ihre geistlichen und weltlichen Herren auch. Die Ressourcen hätten für alle
gereicht. Die einzelnen Beiträge dieses Tagungsbandes zeigen überzeugend: Da wo nach einem
Ausgleich der Interessen gesucht wurde musste niemand sterben. Gemordet wurde da wo eine
Seite glaubte ihre Interessen rücksichtlos durchsetzen zu können.