Bereits Friedrich Schleiermacher behauptete die Religion sei Sinn und Geschmack für das
Unendliche womit er Gottesvorstellungen weit über den biblischen Gott hinaus benannte. Er wies
damit den Weg in die Moderne doch der Grund auf dem seine Argumente fußten war ein
christlich-religiöser er sah Gott als Voraussetzung des Denkens an wohingegen heutzutage
religionslose Vorstellungen das Fundament der Welterfassung bilden. Damit ist aber keineswegs
das Gottesproblem gelöst oder wie der Marxist sagen würde: Gott ist das falsche
Problem.Vielmehr scheint der Mensch vor allem in der westlichen Welt in einem Dilemma
gefangen zu sein das paradox erscheint und dem nicht mit wissenschaftlichen Formeln
beizukommen ist. Wie lebt es sich als (halber) Atheist in der Postmoderne mitten in Europa?
Dass das Wesen der Religion ein anthropologisches Problem ist soll erörtert werden. Die Frage
nach der Gottesidee ist eine zutiefst menschliche und subjektive sie bestimmt meine
Ich-Wahrnehmung in der Welt und darüber hinaus die Möglichkeiten der Erkenntnisfähigkeit auch
die in objektiver Hinsicht.Der Grundgedanke des Essays beschreibt die Probleme die sich nach
der Gottes-Tötung einstellten. Der Ansatz generiert sich aus einer subjektiven Haltung die der
dramaturgische Faden ist. Anders gesagt: Ich bewege mich in einer Welt ohne Gott und habe doch
Bedürfnisse die man als ideell oder gar religiös verstehen kann. Das führt zur Metaphysik die
schon lange verächtlich mit Füßen getreten wird. Sie gilt nicht erst seit Immanuel Kant als
voraufklärerisch und spekulativ ohne dass man wissen will welche Weltsicht sie noch zu bieten
hat. Allzu oft als unwissenschaftlicher Quark abgetan gehen mit ihr Weltauffassungen unter
die nicht zwingend zu Gott führen müssen.