Im Winter 2019 fällt für die fünfköpfige Familie der Autorin die Entscheidung aus beruflichen
Gründen für drei Jahre nach Shanghai zu ziehen. Um die Kinder nicht mitten im Schuljahr aus
ihrer vertrauten Umgebung zu reißen begibt sich ihr Mann kurz darauf zunächst alleine auf die
Reise. Gemeinsam möchten sie auf beiden Seiten der Welt ihren Umzug vorbereiten um nach den
Sommerferien ihren neuen Wohnort in China zu beziehen. Doch als sich im Januar 2020 genau dort
Corona zur Pandemie entwickelt drohen ihre Pläne zu scheitern.Die Autorin erzählt wie die
Familie es dennoch schafft ihr Vorhaben zu realisieren und schildert die Anstrengungen und
Hürden die mit den Vorbereitungen in Deutschland verbunden sind. In China angekommen
berichtet sie von den zahlreichen Erlebnissen unter dem starken Einfluss von Covid-19
beginnend mit der strapaziösen Einreise und der darauffolgenden zweiwöchigen Quarantäne in
Qingdao über die erstaunlich positiv verlaufende Anfangszeit und den Aufbau eines neuen Lebens
in Shanghai bis hin zum zweimonatigen harten Lockdown in 2022. Es zeigt sich dass die Pandemie
durchaus auch positive Auswirkungen auf das freundschaftliche Zusammenleben in einem
deutsch-französischen Compound haben kann. Die Bewohner werden so zusammengeschweißt dass
selbst eine für deutsche Verhältnisse unvorstellbar konsequente Ausgangssperre mit Engpässen
bei der Lebensmittellieferung der engen Expatgemeinschaft nichts anhaben kann. Neben Corona
werden dabei Themen wie Einreisebestimmungen Schule das Erlernen der chinesischen Sprache
soziale Kontakte Reisen und die Bewältigung des alltäglichen Lebens in China behandelt ebenso
wie die besonderen kulturellen Eigenheiten die für Ausländer voller Tücken stecken.Auf den
strengen Lockdown mit all seinen Schrecken und damit einhergehenden psychischen Belastungen
folgt die abrupte und unfreiwillige Beendigung der Auslandsentsendung die für die gesamte
Familie inmitten der Herausforderungen des umgekehrten Kulturschocks zur Zerreißprobe wird.