In seinem neuen Buch Germanicus gegen Arminius untersucht Wilm Brepohl Voraussetzungen und
Umstände des Germanicus-Feldzuges im Jahre 16 n. Chr. gegen die Arminius-Koalition.Obwohl
Germanicus angeblich zwei große siegreiche Schlachten bei Idistaviso und am Angrivarier-Wall
gegen Arminius geführt haben soll gelang es ihm nicht die feindlichen germanischen Stämme
dauerhaft zu besiegen.Dies führte aufgrund der äußerst verlustreichen und erfolglosen
Gesamtbilanz seines Einsatzes in Germanien zu seiner Abberufung durch Tiberius. Das war das
Ende der römischen Versuche das freier Germanien zu erobern.Tacitus schildert in seiner als
einziger überlieferten Darstellung dass Germanicus in kürzester Zeit tausend Schiffe bauen
ließ auf denen er mit dem gesamten Heer von 80 000 Mann abertausenden Pferden schwerem
Kriegsgerät und der großen Menge an Proviant vom Rhein zur linken Emsmündung gefahren sein
soll.Warum dies aus zeitlichen logistischen geographischen und militärischen Gründen nicht
stimmen kann wird von Brepohl im Einzelnen kenntnisreich dargelegt.Er widerlegt auch die
bislang vertretene Ansicht dass es sich beim Angrivarier-Wall um einen Grenzwall handele.