Der vorliegende Band befasst sich vorwiegend mit konzeptionellen Problemen die sich aus der
metaphysischen Rahmung des Inkarnationsgedankens ergeben. In diesen Konstellationen wird die
traditionelle Lehre von den Eigenschaften Gottes (und darin der Gottesbegriff des klassischen
Theismus) noch einmal neu zum Brennpunkt - etwa wenn gefragt werden muss wie die eine Person
Jesu verschiedenartige Eigenschaften die je der göttlichen und der menschlichen Natur
zugeschrieben werden auf sich vereinigen kann. In den letzten Jahrzehnten haben analytische
Autorinnen und Autoren konfessionsübergreifend die entschlossene Suche nach neuen
metaphysischen Verständnismodellen forciert. Sie präsentiert sich einerseits als Rekonstruktion
bzw. Modifikation klassischer Konzepte integriert andererseits aber auch neue ontologische
Modelle und berücksichtigt spezifisch neuzeitliche Probleme der Theologie wie neben Beiträgen
zur Frage der Psychologie Jesu vor allem analytische Varianten der Kenosischristologie
bezeugen. An diesem Punkt berührt die analytische Diskussion unmittelbar aktuelle kontinentale
Diskurse die dasselbe Motiv im Ausgang von ganz anderen philosophischen Prämissen (Idealismus
Phänomenologie Postmoderne) und theologischen Interessen stark machen.Die Texte dieses Buches
verstehen sich wie schon die Aufsätze des Trinitätsbandes als konkrete Beiträge zum Gespräch
zwischen analytischem Denken und Entwürfen der Gegenwartstheologie die sich anderen
Traditionen verpflichtet wissen - ausdrücklich auch solchen mit denen analytische Theologie
eher selten im Dialog steht.Mit Beiträgen von David Brown Oliver Crisp Benjamin Dahlke René
Dausner Erwin Dirscherl Niels Henrik Gregersen Johannes Grössl Thomas Marschler Uwe
Meixner Timothy Pawl und Thomas Schärtl.