Gibt es von Goethes Faust-Dichtung bisher nur Mischtexte weil man die verschiedenen Fassungen
nicht unterschieden hat so wird jetzt zum ersten Male Faust. Eine Tragödie erschienen 1808
bei Cotta historisch-kritisch ediert. Und lösen die bisherigen Kommentare zum Faust die
ästhetische Struktur eher auf so wird nun versucht das Werk in seiner Geschichtlichkeit zu
verstehen: sie differenziert zu kommentieren im Spannungsfeld von zeitgenössischer wie
aktueller Bedeutung. Begreift man zum Beispiel daß in Goethes Faust-Dichtung gar nicht
'gewettet' wird weil Mephisto das Alter Ego Fausts ist dann enträtselt sich Stück für Stück
das ganze tolle Zauberwesen welches den Bösen einfach in Dienst nimmt um die Bösen schon vor
jeder Tat zu entsühnen.