Sätze wie Sie macht nicht mit weil: sie ist total sauer! und Ich hol dich dann gegen 4 ab.
Obwohl: das geht ja gar nicht ich hab ja schon was vor sind inzwischen fast schon die Regel.
Immer häufiger erhält man in letzter Zeit Einladungen mit folgendem Wortlaut: Wollen wir heute
ein lecker Bierchen trinken gehen? oder lass uns doch mal ein lecker Eis essen!Den Deutschen
liegt ihre Sprache am Herzen. Spätestens seit der Neuregelung der Rechtschreibung haben
Vertreter aus Politik und Wissenschaft zu spüren bekommen wie emotional die Deutschen über den
Zustand 'ihrer' Sprache streiten können. Der Versuch die Diskussion um eine
sprachwissenschaftliche Perspektive zu bereichern bietet also viel Zündstoff. In einer
Vortrags- und Diskussionssreihe 2007 in Münster an der Vertreter aus Schule Wissenschaft und
Medien teilnahmen wurde lebhaft über Anglizismen den Sprachgebrauch in den Medien
sprachhistorische Einsichten und insbesondere schulische Konsequenzen gestritten.Wie flexibel
können und müssen wir auf diese oft als Sprachverlotterung bezeichneten Veränderungen
reagieren? Vergleicht man die unterschiedlichen Auflagen der Duden-Grammatiken fällt auf: Was
in den 50er Jahren noch kompromisslos als falsch klassifiziert wurde wird heute toleriert.
Lehrerinnen und Lehrer müssen auf diesen Einstellungswandel reagieren da nicht mehr pauschal
auf richtiges oder falsches Deutsch verwiesen werden kann. Neue Wege im Umgang mit unserer
Sprache sind gefragt. Dieser Band gibt dazu wichtige Anregungen.