Am Ende des Alten Reiches bestand Westfalen aus katholisch und protestantisch geprägten
Landschaften. Die protestantischen waren vor allem die preußischen Territorien Mark und
Minden-Ravensberg. Bei den katholischen denkt man an die Hochstifte Münster und Paderborn. Doch
unterstand die katholische Kirche südlich der Lippe dem Erzbistum Köln. Auch politisch gehörte
der Süden Westfalens teilweise zum Kölner Kurstaat. Das galt neben dem Vest Recklinghausen für
das Herzogtum Westfalen. Beide waren mit dem rheinischen Erzstift Köln verbunden. Sogar der
Name Westfalen hing als politischer Begriff am Herzogtum Westfalen. Dieses Territorium ist
Gegenstand eines großen Buchprojekts in zwei Bänden von jeweils knapp 1000 Seiten. Der erste
Band umfasst als Gemeinschaftswerk von 24 Fachleuten die Zeit von den Anfängen der kölnischen
Herrschaft im 8. 9. Jahrhundert bis zur Säkularisation von 1803.