Der Band behandelt die Geschichte des deutschen Bergbaus von der Mitte des 18. bis zur Mitte
des 19. Jahrhunderts. Mit dem Ende des Türkenkrieges im Habsburger Reich und des Siebenjährigen
Krieges im untergehenden Heiligen Römischen Reich stieg für die Landesherren und Staaten in
einer Welt in der England Frankreich und die Niederlande heftig um Rohstoffe und Kolonien
konkurrierten die Notwendigkeit zur Intensivierung ihrer Verwaltung und zur Durchsetzung von
Reformen. Im Edelmetallbergbau trafen dieser Reformwille und die aus England und Frankreich
hereinströmenden Veränderungen auf eine bereits seit Anfang des 16. Jahrhunderts ausgebildete
feste Organisation. Die Beiträge des Bandes untersuchen vor diesem Hintergrund wie sich
Beharrungskräfte und Reformwille auf die wirtschaftliche soziale rechtliche technische und
kulturelle Entwicklung des deutschen Bergbaus auswirkten. Spätestens mit der Revolution von
1848 setzte schließlich eine Befreiung von der obrigkeitlichen Detailkontrolle im deutschen
Bergbau ein als französische Bergrechtsregelungen und ein englisches Verständnis von
Unternehmertum Einfluss gewannen. Deutlich wurde dies in den Reformgesetzen für den Bergbau
zwischen 1851 und 1868. Zudem schildert der Band den jeweiligen Anteil des Berg- und
Hüttenwesens an den Anfängen der industriellen Entwicklung.