Der Bochumer Verein für Bergbau und Gussstahlfabrikation gehörte einmal zu den größten
Unternehmen Deutschlands. Groß ist auch seine fotografische Überlieferung mit insgesamt rund
125.000 Aufnahmen. Die ältesten stammen bereits aus den 1860er-Jahren. Heute befindet sich die
Sammlung in Essen im Historischen Archiv Krupp. Sie wird nun erstmals systematisch vorgestellt
wobei die Auswahl von 263 Motiven den Zeitraum bis 1926 umfasst als die Firma ihre
Selbstständigkeit verlor. Der größte Teil der abgedruckten Abbildungen ist bislang unbekannt.
Die Fotografien berichten von allen Facetten des Bochumer Vereins und nicht zuletzt von den
Menschen die für ihn arbeiteten. Mit diesen Aufnahmen und jenen die außerhalb der Werkstore
entstanden wird Vergangenheit wieder lebendig. Darüber hinaus beleuchtet der Band die
Geschichte der Industriefotografie: Welche Themen interessierten die Fotografen? Welche
ästhetischen Mittel setzten sie ein? Mit seinen Fotografien schuf der Bochumer Verein eine
spannende Erzählung die den Arbeiter ebenso ansprach wie den Direktor die allgemeine
Öffentlichkeit ebenso wie die Fachleute - und die Zeitgenossen ebenso wie die heute Lebenden.
Davon zeugt dieser Band.