Über 100 katholische Hochschulgemeinden gestalten in Deutschland pastorale Arbeit für
Student*innen. Engagierte Student*innen in den Hochschulgemeinden schätzen an ihnen unter
anderem den Kirch- und Glaubensort die Möglichkeiten der Begegnung und Gemeinschaft und die
Begleitung in persönlichen Anliegen. Doch gegenwärtige gesellschaftliche und religiöse
Bedingungen fordern die Hochschulgemeinden heraus und lassen sie unter Druck geraten: Die
Gruppe der katholisch sozialisierten Student*innen wird zunehmend geringer und immer weniger
junge Menschen suchen den Kontakt zur Hochschulgemeinde. Was bedeutet dies für
Hochschulgemeinden von denen der Großteil konzeptionell und strukturell auch heute noch von
der Sozialform Gemeinde geprägt ist? Wie stellen sie die Nähe zu Student*innen an den
Hochschulen her und wie können sie ihnen einen Dienst leisten? Inwiefern können sie ihrem
Auftrag und Anspruch einer kirchlichen Präsenz in der Gesellschaft gerecht werden?