Alfred Müller-Armack in Ludwig-Erhard Pose inklusive der ikonischen Zigarre - der in Münster
und Köln aktiv gewesene Ökonom war eine schillernde Person. Aktuell wird er vor allem als
Erfinder der sozialen Marktwirtschaft erinnert. Diesen Begriff hat Müller-Armack 1946
aufgebracht und ihn populär gemacht als Wissenschaftler als Politikberater und als
hochrangiger Beamter. Hinter diesem gängigen Bild steht aber auch ein Wissenschaftler der sich
1933 tief auf die Denkwelt des Nationalsozialismus eingelassen hat. Dieser Umstand verschwand
hinter dem populären Bild ebenso wie die letztlich vordemokratische Grundausrichtung der
Überlegungen: ein starker Staat lenkt die Wirtschaft aus übergeordneten der politischen
Meinungsbildung entzogenen Prinzipien - so das Idealbild Müller-Armacks welches auch in seinen
Nachkriegsschriften durchschlug. Das vorliegende Buch zeichnet die intellektuelle und
politische Entwicklung Müller-Armacks nach und eröffnet damit neue Perspektiven sowohl auf das
Schaffen des Ökonomen als auch auf den öffentlichen Umgang damit.