1923 war ein Jahr der Krisen in der noch jungen deutschen Demokratie. Die Republik kämpfte
gegen Aufstände von links und Putschversuche von rechts sowie gegen eine immer weiter
fortschreitende Inflation. Ihren Ausgangspunkt haben die Ereignisse des Krisenjahres 1923 im
Konflikt um die deutschen Reparationsleistungen der schließlich ab Januar 1923 in der
französischen Besetzung des Ruhrgebietes seinen Höhepunkt fand. Die vorliegende Ausgabe
beschreibt damit ein deutschlandweit aber auch gerade für die Dortmunder Stadtgeschichte
bedeutsames Thema so waren die Ruhrbesetzung bzw. ihre direkten und indirekten Folgen doch von
großer Tragweite: Sie waren ein Mosaikstein im Scheitern der Weimarer Republik und der
Machterschleichung der Nationalsozialisten.Als Titel des Heftes diente der Roman Brennende Ruhr
von Karl Grünberg (1891 - 1972) von 1928 als Vorbild. Der Roman beschreibt die Zeit des
Kapp-Putsches und wurde wie viele andere Werke des kommunistischen Schriftstellers auch bei
der Bücherverbrennung der Nazis am 10. Mai 1933 ein Opfer der Flammen.