Die Vielseitigkeit der Essener Geschichte von den archäologischen Fundplätzen der Steinzeit
bis zu den dramatischen Auswirkungen des Kapp-Putsches von 1920 bestimmt den 133. Band der
Essener Beiträge. Der 1880 gegründete Historische Verein für Stadt und Stift Essen e. V. feiert
seinen 140. Geburtstag und wird selbst zum Gegenstand der wissenschaftlichen Betrachtung.
Gleich zwei der Beiträge zur Geschichte von Stadt und Stift Essen sind der Frohnhauser
Apostelkirche als Ausnahmeerscheinung der frühen Moderne gewidmet. Im Kontext der Architektur-
und Kunstgeschichte stehen auch die Glockengießerdynastie Otto deren Geläute in vielen Essener
Kirchen nachweisbar sind und die beeindruckende Jugendstil-Verglasung des Essener Saalbaues.
Darüber hinaus bietet der reich bebilderte Band neuere Erkenntnisse über den Künstlerkreis auf
der Margarethenhöhe das Wirken der Oblaten in Borbeck die Gründung des Essener Kneipp-Vereins
und die jüdischen Jugendbewegungen im frühen 20. Jahrhundert.