Die Aufzeichnungen Hans Graf von Lehndorffs aus den Jahren 1945 bis 1947 sind ein beredtes
Zeugnis von seiner Liebe zu seiner ostpreußischen Heimat und von dem großen
Verantwortungsgefühl aus christlicher Nächstenliebe heraus das ihn als Arzt immer wieder zur
Hilfe für die unzähligen Kranken und Versehrten herausfordert. Er schildert das Grauen der
Flucht die Belagerung der zur Festung erklärten Stadt Königsberg den drückenden Dienst in
Lazaretten und Lagern wie die ersten Nachkriegsjahre unter Willkür und Wirren polnischer und
russischer Herrschaft. 1961 als aus "dem Geschehen der damaligen Zeit Geschichte geworden" war
konnte Hans von Lehndorff seinen 1948 niedergeschriebenen Bericht veröffentlichen der prägende
Wirkung für die bundesrepublikanische Erinnerung an Flucht und Vertreibung entwickeln sollte.