In der Regel versuchen Naturschützer heute mit harten ökonomischen und ökologischen Argumenten
von der Schutzwürdigkeit einer bedrohten Art oder eines selten gewordenen Biotops zu
überzeugen. Führt diese Argumentation nicht zum Erfolg sprechen sie vom Eigenwert der Natur
der inzwischen sogar Aufnahme in die Gesetzbücher gefunden hat. Der Naturschützer Reinhard
Piechocki beschäftigt sich mit der Fragwürdigkeit dieses Vorgehens. Denn zum einen blendet die
Reduktion auf harte Fakten gerade die weichen kulturellen Faktoren aus mit denen die
Bevölkerung für den Naturschutz zu gewinnen wäre - etwa die Sensibilität für die heimatliche
Landschaft. Und ist die Rede vom Eigenwert der Natur nicht nur eine Fiktion welche zudem noch
die Gefahr fundamentalistischer Entwicklungen in sich birgt?