Ibn Khalduns Einführung - „Muqaddima" - in seine Universalgeschichte gehört zu den
bahnbrechenden Werken der Geschichtswissenschaft. Der arabische Gelehrte des 14. Jahrhunderts
geht in ihr auf erstaunlich moderne Weise den Gründen für den Aufstieg und Niedergang von
Imperien nach. Alma Gieses meisterhafte Übersetzung bietet erstmals in deutscher Sprache einen
Überblick über das gesamte Werk. Der Jurist und Gelehrte Ibn Khaldun (1332-1406) diente
mehreren Herrschern als Wesir Gesandter oder Richter - immer auf der Suche nach einer
gerechten und weisen Herrschaft. Seine Biographie die ihn in den Kerker in höchste Ämter und
ins Exil führte liest sich stellenweise wie ein Abenteuerroman. In seiner berühmten
„Einführung" beschreibt er gesellschaftliche kulturelle und klimatische Faktoren als Ursachen
für den Aufstieg die Blüte und den Untergang von Dynastien. Damit wird er zu einem
unzeitgemäßen Vorläufer einer modernen Soziologie und Geschichtswissenschaft dessen Werk bis
heute eine Fülle von Anregungen bietet.