Als Adam Czerniakow am 23.9.1939 zum Vorsitzenden der Warschauer Jüdischen Kultusgemeinde
ernannt wurde war er sich der Schwere der Aufgabe bewusst aber er ahnte nicht welche Bürde
welch übermenschliche Anstrengungen ihm dieses Amt auferlegen würde. In winziger Schrift
notierte er fast drei Jahre lang was er sah was er miterlebte was er tat. Sein Tagebuch ist
ein einzigartiges Dokument der Machtlosigkeit gegenüber der deutschen Schreckensherrschaft
aber auch des Muts und der Menschlichkeit in einer ausweglosen Lage. Als Czerniakow erkannte
dass all seine Bemühungen fruchtlos waren und er gezwungen wurde die Deportationen in die
Todeslager selbst zu organisieren nahm er sich das Leben.