Als 1989 die Mauer fiel und der Ostblock auseinanderbrach verschoben sich die Koordinaten der
Weltpolitik. Am spürbarsten waren die Folgen jedoch für Europa. Andreas Wirsching zieht erste
zeithistorische Linien in die Geschichte unserer Gegenwart und liefert einen wichtigen Beitrag
zum Verständnis der aktuellen Entwicklungen.In den letzten zwanzig Jahren erlebte Europa einen
gewaltigen Zuwachs an Freiheit politisch gesellschaftlich und im Bereich der Wirtschaft. In
gewisser Weise wird in der gegenwärtigen Krise die Rechnung für diese Entwicklung präsentiert.
Die demokratische Transformation der Ostblockstaaten hat ebenso ihren Preis wie die Einführung
des Euro die eine nicht gekannte Freiheit im Verkehr von Waren Dienstleistungen und Kapital
möglich machte. Die Deregulierung der Finanzmärkte verursacht Folgekosten die den Kontinent
teuer zu stehen kommen. Und will die Weltmacht Europa es sich leisten auch außerhalb des
eigenen Kontinents offensiv für Freiheit und Menschenrechte einzutreten? In seiner souveränen
Synthese schildert Andreas Wirsching die politische gesellschaftliche und ökonomische
Entwicklung des Kontinents seit 1989 und legt so die erste Geschichte des geeinten Europa vor.