Schwindelerregende Managergehälter am einen Ende der sozialen Stufenleiter - wachsende
Kinderarmut und Hartz-IV-Tristesse am anderen. Die Schere öffnet sich soviel ist klar.
Hans-Ulrich Wehler einer der renommiertesten deutschen Sozialhistoriker wollte es etwas
genauer wissen:Wer kommt hierzulande nach oben wer bleibt in der Regel stecken? Wie viel
Vermögen haben wie viele? Wer wird gut versorgt wenn er krank wird wer ist schlecht dran? Wer
heiratet wen? Wer wohnt wie? Verschärft sich die soziale Ungleichheit im Alter? Wie steht es um
die Bildungschancen und die Rolle von Geschlecht Herkunft Religion um das Verhältnis von
West und Ost? Die Diagnose ist ernüchternd und nicht selten bedrückend: Bei allen
eindrucksvollen Leistungen der deutschen Wirtschaft und aller unbestrittenen
Wohlstandssteigerung der vergangenen Jahrzehnte ist die Bundesrepublik ein Land der exzessiven
Hierarchisierung geblieben in dem der Fahrstuhl nur für wenige nach oben führt aber für immer
mehr nach unten.