Als im Jahr 1099 die Ritter des ersten Kreuzzugs Jerusalem eroberten nahmen sie einen
feindlichen slamischen Orient wahr ? und übersahen die zahlreichen Christen und Juden ebenso
wie die innerislamischen Gegensätze. Heinz Halm korrigiert das bis heute fortwirkende und auch
von Muslimen gepflegte Bild von einem religiös einheitlichen Morgenland. So farbig und
anschaulich wurde noch nie über den Orient in der Zeit der Kreuzzüge geschrieben. Islamische
Terroristen verbreiten Angst und Schrecken Sunniten kämpfen gegen Schiiten und der Westen
macht seinen Einfluss in Palästina geltend: Die Rede ist nicht von der Gegenwart sondern vom
Vorderen Orient des 11. und 12. Jahrhunderts als die schiitischen Kalifen aus dem Haus der
Fatimiden ein weites Gebiet zwischen Nordafrika und dem heutigen Pakistan beeinflussten die
Mördersekte der Assassinen aufblühte und die Franken das Heilige Land eroberten. Heinz Halm
lässt den Leser auf der Grundlage zahlreicher arabischer persischer und lateinischer Quellen
in den faszinierenden multireligiösen Orient eintauchen. Er erzählt die Geschichte der
Assassinen und ihrer sagenumwobenen Festungen beschreibt das Leben am Hof der Kalifen von
Kairo und schildert wie die europäischen Kreuzfahrer vom Orient aus wahrgenommen wurden. Sein
Pionierwerk das viele Originaldokumente erstmals westlichen Lesern zugänglich macht ist ein
Heilmittel gegen jeden Eurozentrismus.