Sich einer Bewegung anzuvertrauen mit dem Unbestimmten und Fließenden mit einer Welt voller
Verschiedenheit Ernst zu machen und gleichzeitig den Gefühls- und Formenreichtum der
Vergangenheit spielerisch und gekonnt aufzugreifen ohne dass irgendeine weltanschauliche
Verbindlichkeit daraus abgeleitet wird so könnte man die Welthaltung der Lyrik Dirk von
Petersdorffs beschreiben. In den fünf Kapiteln seines neuen Gedichtbandes widmet sich der
Lyriker Essayist und Literaturwissenschaftler der Erfahrung des Verschwindens schreibt Lieder
die zeigen dass auch unsere nachromantische Welt welche besitzt folgt in einer Art stoischem
Programm den Jahreszeiten und Szenen aus dem Innenhof eines Hauses und zeigt Paare: vom
Kennenlernen über Emphase Zweifel Abstand bis zum Festhalten oder Loslassen. Eine Gruppe von
Liebesgedichten beschließt den Band die noch einmal die Formenvielfalt der Petersdorffschen
Dichtkunst zeigen. Erzähl die Mythen auch zu Ende zwischen Flirren Gleißen Kirke und einer
Ausziehcouch in Hannover sind diese Gedichte angesiedelt die aus ihrer Nähe zur Musik leben.
Sie erkunden eine Welt der Rätsel und der intensiven Berührungen eine Postmoderne die sich
durchaus nach Urzeit sehnt sie im Jetzt sogar erahnt und sich ihr doch nicht mehr ausliefern
kann zum Preis fortdauernder aber auch produktiver Unsicherheit.